Osterholzer Kreisblatt 12.02.2025
In Ritterhude diskutiert der Gemeinderat verschiedene kostspielige Optionen zur Umsetzung der Ganztagsbetreuung an den Grundschulen Ihlpohl und Platjenwerbe, darunter Umbauten, Neubauten und eine mögliche Fusion. Eine Entscheidung wurde vertagt, bis die Landesschulbehörde zur Machbarkeit der Pläne Stellung nimmt.
Osterholzer Kreisblatt 06.02.2025
Mario Birnschein, Sprecher der Interessengemeinschaft Schulentwicklung, ruft dazu auf, größer zu denken. Er wünscht sich mehr Kreativität und Flexibilität bei der Planung der Schulstandorte. Die Grundschule soll als lebendiger Treffpunkt im Dorf gestärkt und besser mit Kita, Vereinen und weiteren Partnern vernetzt werden. Ziel ist ein zukunftsfähiges Konzept für die ganze Dorfgemeinschaft. Artikel lesen...
Der Artikel berichtet über den Rückzieher der Ritterhuder Gemeinderatsfraktionen, die ursprünglich an einer Infoveranstaltung zur geplanten Schulfusion von Ihlpohl und Platjenwerbe teilnehmen wollten.
Wir, die Interessengemeinschaft zur Schulentwicklung Platjenwerbe und Ihlpohl, möchten zu diesem Artikel Stellung nehmen und einige Aussagen aus unserer Sicht richtigstellen. Wir sehen es als notwendig an, eine Gegendarstellung zu bestimmten Punkten zu geben, um eine faire und sachliche Diskussion zu ermöglichen.
IG Schulentwicklung Platjenwerbe & Ihlpohl
Zu unserer Informationsveranstaltung am 10.01.2025: Das Veranstaltungskonzept war von Anfang an nicht als Podiumsdiskussion, sondern als Informationsveranstaltung, bei der Fragen aus dem Publikum zugelassen sein sollten, geplant. Das Format der Veranstaltung wurde nicht abgeändert. In unsere Einladung an die Ratsfrauen und Ratsherrn des Gemeinderats Ritterhude, an Herrn Sörnsen sowie alle weiteren beteiligten Akteure der Schulentwicklungsplanung haben wir zu einem gemeinsamen Treffen eingeladen. Wir haben in unserer Einladung formuliert, dass dieses Thema viele bewegt und sowohl auf Seiten der Eltern als auch bei Vereinen und anderen Akteuren großer Gesprächsbedarf ist und wir deshalb gemeinsam eine Plattform für Austausch und Klärung schaffen möchten. Desgleichen war es uns ein Anliegen, den Eingeladenen zu versichern, dass deren Teilnahme ein wichtiger Beitrag ist, um Transparenz und Dialog zu fördern. Unsere Veranstaltung wurde vorher in vielerlei verschiedener Art und Weise beworben: durch Aushänge, Plakate, E-Mails, durch Social-Media-Kanäle und andere, bei denen immer darauf hingewiesen wurde, dass es eine offene Veranstaltung mit den Einwohnern der Gemeinde Ritterhude ist. Wenn diese Einladung möglicherweise missverständlich war und deshalb einen Tag vorher abgesagt wurde, so hätten wir uns doch sehr gewünscht, mit den Beteiligten in einen direkten Dialog zu treten, um eventuelle Befürchtungen vorher auszuräumen. Es ist schade, dass uns dazu keine Gelegenheit gegeben werden konnte. Die Veranstaltung selbst war geprägt von einer positiven, wertschätzenden und konstruktiven Atmosphäre.
IG Schulentwicklung Platjenwerbe & Ihlpohl
Wir können nicht nachvollziehen, auf welchem konkreten Anlass dies beruhen könnte und können für uns feststellen, dass es sich so nicht verhält und möchten uns dagegen verwahren. Ohne weitere Angaben über den Anlass ist eine derartige Aussage dagegen schädigend und es könnte der Eindruck entstehen, dass bereits andere Meinungen oder Kritik an Plänen zu solchen Aussagen führt. In unserem Austausch mit Politikern oder der Gemeinde Ritterhude ist ein respektvoller Dialog auf Augenhöhe unser Credo.
IG Schulentwicklung Platjenwerbe & Ihlpohl
Zu der Aussage, dass auf den Unterschriftenlisten für den Erhalt der Grundschule Platjenwerbe festgehalten sei, dass die Schulbezirke aufgelöst werden sollen: dies entspricht nicht den Tatsachen. Auf den Unterschriftenlisten befinden sich keinerlei derartige Äußerungen.
IG Schulentwicklung Platjenwerbe & Ihlpohl
Diese Aussage ist bemerkenswert und interessant. In einem anderen Artikel im Osterholzer Kreisblatt „Haben uns ein Stück weit kaputt gespart“ vom 04./05.01.2025 sprach der Bürgermeister der Gemeinde Ritterhude, Herr Jürgen Kuck, davon, dass es keine Alternativen zum vorliegenden Plan gebe. Es freut uns, wenn nunmehr dagegen noch offen ist, wohin wir uns bewegen und dass die Gelegenheit besteht, gemeinsam an den Plänen über die Schulentwicklung der Gemeinde Ritterhude, insbesondere in Platjenwerbe und Ihlpohl zu arbeiten. Genau dies war immer unsere Intention, unsere Fragen, Sorgen, Wünsche, Ideen und auch Forderungen in die Planungen über die weitere Schulentwicklung einzubinden und uns darüber auszutauschen. Wir fordern den Erhalt und Ausbau beider Schulstandorte in Platjenwerbe und Ihlpohl, wir setzen uns ein für den Erhalt der Grundschule Platjenwerbe als eigenständigen und zweizügigen Standort und für ein Ganztagsangebot an der Grundschule Platjenwerbe.
Die Gemeinde Ritterhude befindet sich in der finalen Phase der Haushaltsberatungen für 2025/26. Der aktualisierte Entwurf zeigt ein steigendes Defizit: Für 2025 liegt es bei 2,83 Mio. Euro und für 2026 bei 5,19 Mio. Euro. Gründe sind unter anderem geringere Schlüsselzuweisungen aufgrund guter Steuereinnahmen. Geplante Investitionen umfassen Pflichtaufgaben wie Ganztagsschulen und Feuerwehrhäuser und belaufen sich 2025 auf 13,1 Mio. Euro, 2026 auf 13,7 Mio. Euro, mit weiteren hohen Ausgaben bis 2029. Der Bildungsausschuss berät am 10. Februar über den Entwurf.
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Die Veranstaltung zur Schulentwicklung in Platjenwerbe war von engagierten Bürgern geprägt, die mit Ernsthaftigkeit und Fachwissen Lösungen erarbeiteten. Obwohl Bürgermeister und Gemeinderatsmitglieder kurzfristig absagten, war die Atmosphäre respektvoll und konstruktiv. Es wurden kreative Ansätze zur langfristigen Sicherung der Grundschule diskutiert, z. B. die Nutzung des Dorfgemeinschaftshauses als Mensa. Kritisch hinterfragt wurde, ob eine Teilschließung alternativlos sei. Die Bürger fordern einen demokratischen Dialog mit der Politik, um gemeinsam nachhaltige Lösungen zu entwickeln und extremistischen Tendenzen vorzubeugen.
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Der Artikel „Lasst die Schule im Dorf!“ beschäftigt sich mit dem Engagement der „Interessengemeinschaft Schulentwicklung Platjenwerbe und Ihlpohl“, die sich für den Erhalt der Grundschule in Platjenwerbe einsetzt. Hintergrund ist, dass die Grundschule Platjenwerbe in die benachbarte Grundschule Ihlpohl integriert werden soll.
Die Interessengemeinschaft hat bereits über 1000 Unterschriften gesammelt, um gegen diesen Plan vorzugehen. Kritisiert werden vor allem der zusätzliche Schulweg für die Kinder und die Auswirkungen auf das Dorfleben. Die Befürworter des Erhalts der Schule betonen die zentrale Rolle im Ort und hoffen auf Gespräche mit Lokalpolitikern, um eine Lösung zu finden.
Die geplanten Änderungen in der Schulentwicklungsplanung für Platjenwerbe und Ihlpohl sorgen für Aufregung. Diskutiert wird die mögliche Fusion der beiden Grundschulen, wodurch die Grundschule Platjenwerbe zu einer einzügigen Dependance der vierzügigen Ganztagsschule in Ihlpohl werden könnte. Fünf lokale Vereine und Initiativen wollen mit einer Info-Veranstaltung am 10. Januar im Dorfgemeinschaftshaus Platjenwerbe für mehr Transparenz und Verständnis sorgen. Ziel ist es, Perspektiven aufzuzeigen, Fragen zu beantworten und einen gemeinsamen Informationsstand zu schaffen. Geplant sind Präsentationen der Initiatoren und ein Beitrag der Verwaltung, begleitet von klaren Rederegeln. Die Initiatoren hoffen auf rege Teilnahme der Bürger und Ratsmitglieder.
4./5. Januar 2025, Osterholzer Kreisblatt
04.01.2025
Im Interview spricht der Bürgermeister von Ritterhude, Jürgen Kuck, über die finanziellen Herausforderungen der Gemeinde. Er erklärt, dass die Gemeinde stark unter den finanziellen Einsparungen gelitten hat, was sich negativ auf die Infrastruktur auswirkte.
Es geht um die
Von Eltern bekommen Sie Gegenwind wegen der vorgeschlagenen Schulfusion Ihlpohl-Platjenwerbe, Welche Alternative gäbe es?
Jürgen Kuck: Eigentlich keine. Wir haben die Schulentwicklungsplanung extern begleiten lassen. Und die Eltern, die befragt wurden, haben relativ klar gesagt - über den Daumen 20 Prozent: Wir wollen eine Teilzeit-Beschulung. Wenn am Ende der Beschluss lautet, wir machen in Ihlpohl eine Ganztagsschule und Platjenwerbe bleibt eigenständig - dann ist das so. Aber in Platjenwerbe werden wir das Gebäude nicht für den Ganztagsbetrieb ausrüsten können. Das geht gar nicht. Dann müssten wir das Gebäude wegschieben und ein komplett neues bauen. Wir können von den Kosten her den Ganztagsbetrieb nicht an beiden Standorten ausbauen, wohl wissend, dass wir in Platjenwerbe eine Zweizügigkeit haben, die zurzeit auch von Bremern angereichert wird.
Die Kita in Platjenwerbe soll saniert werden. Doch nun benötigen andere Kitas das Geld dringender. Die Platjenwerber sind darüber alles andere als erfreut.
Die aus dem Ritterhuder Rathaus kommenden Pläne zur Entwicklung der Grundschulen in der Kommune stoßen in Platjenwerbe auf Bedenken. Eine sich formierende Interessengemeinschaft präsentiert Argumente.
Die Gemeinde Ritterhude will ihre Bücherei Kindern und Jugendlichen besser zugänglich machen und schlägt vor, sie deshalb an die Ganztagsschulen zu verlegen. So sieht das Konzept aus.
In Platjenwerbe sorgt der geplante Verlust der eigenständigen Grundschule für Proteste und mobilisiert eine Elterninitiative, die sich für den Erhalt und Ausbau des Standorts stark macht.
Die Gemeinde Ritterhude bereitet sich darauf vor, den Gesetzesanspruch auf Ganztagsbetreuung von Schülern zu erfüllen. Das schlägt die Verwaltung vor.
Die Verwaltung Ritterhude ermittelt, wie sich der Raumbedarf an ihren Schulen verändern wird. Ein Ergebnis: Die Zahl der Schüler wird voraussichtlich steigen. Dies ist der Stand der Planung.
Ab August 2026 gilt der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen. Die Gemeinde Ritterhude bereitet sich darauf vor. Allerdings mit vielen Unbekannten.